In diesem Aufsatz, greife ich die zwei wichtigsten Modelle des Selbst auf: Das Selbst als Subjekt und das Selbst als Objekt. Meines Erachtens wurde bislang — in Entwicklungstheorie und Psychotherapie — die Rolle des Anderen überbetont. Dies hat eine übermässige Abhängigkeit des Verständnismodells vom Selbst-als-Objekt zur Folge. Ich argumentiere für ein Endoselbst (ES). Diesen Begriff habe ich zur Bezeichnung eines ganzheitlichen KörperGeist-Zustands mit kohärenter Subjektivität, der a priori jeder Beziehung zu Anderen vorausgeht, entworfen. Diese Beziehung ist notwendig, um das prä-existente Selbst zu entfalten. Ich bespreche drei Themen, die für diese Neueinschätzung des Selbst fundamental sind und fahre mit einer Ausarbeitung der Eigenschaften des Endoselbst fort.
Schlagwörter: Urheberschaft, Selbstbeziehung, Selbstreferenz, Verkörperung, Embodiment,
Reich