In diesem Aufsatz geht es um eine sichere Arbeit mit TraumapatientInnen. Es gibt drei wichtige, eng zusammenhängende Themen: Zunächst erläutere ich, wie ein funktionaler Ansatz erlaubt, vom Trauma befreit zu werden, ohne es notwendigerweise noch einmal in einerschützenden Umgebung erneut zu erleben und durchzuarbeiten: Es ist möglich, mit TraumapatientInnen unterhalb der Abwehr zu arbeiten, indem man mit dem "unbeschädigten" Endoselbst (endo self) arbeitet, das bereits vor dem Trauma existiert. Das zweite Thema ist das funktionale Modell und wie dieses überraschende Phänomen zu verstehen ist, nachdem es gegen die oben erwähnten therapeutischen Prinzipen zu verstossen scheint. Das dritte Thema heisst: Heilung beginnt, wenn das Trauma endet. Auf dieser Reise in unbekanntes Gebiet muss der_die PatientIn begleitet werden.
Schlagwörter: Reich, Instroke, Trauma, Endoselbst, duale Natur von Beziehungen, funktionales Modell